Heute fing es wieder mal gut an. Ich wollte 7 Uhr aufstehen, aber ich habe im Schlaf noch den Wecker der Uhr ausstellen können und so stand ich erst 10 Uhr auf. Zum Glück war das noch nicht zu spät. Heute bestand mein Frühstück aus 3 Yoghurts die ich mit meiner coolen Ausziehbaren Gabel gegessen habe (Danke Leute für dieses geniale Gerät). Dann bin ich nochmal ins Bad gefallen, um alles Nötige in die Wege zu leiten und loszugehen.
Mein Frühstück ... Naja eigentlich schaffte ich von der Zeit her nur die Yoghurts zu essen, der Rest musste später gegessen werden.
Heute hieß es, Hanami, die Dritte und Inkas Geburtstag feiern.
Ich bin dann los, musste aber feststellen, dass meine Fingernägel mehrfach eingerissen waren, da ich sie bis jetzt nicht schneiden konnte, da ich keine Nagelschere mitgenommen hatte. Also war eines meiner heutigen Ziele außerdem, eine Nagelschere zu kaufen. In der Nishi-Kawaguchi Haltestelle konnte ich erkennen, dass meine Linie direkt bis nach Ueno fährt. Das war auch gut so, denn sonst wäre ich mit Sicherheit zu spätgekommen. Ich bin in Ueno angekommen, doch an der Stelle fiel mir wieder etwas ein: Wo wollte ich mich mit den anderen hier in Ueno treffen? Sarah hatte mir den Namen des Ausgangs gegeben, aber ich wusste nicht mehr welcher das war und dies in Ueno, wo es ca. 30 Ausgänge geben soll. Ich hatte Franzi, Inka und Sarah auf der Hinfahrt in einem anderen Zug bereits gesehen, doch mein Zug überholte ihren. Ich irrte also in der Ueno-Bahnstation herum. -.-
Werbung in der Bahn
Eines war aber auffällig, denn in der Station waren soviele Menschen, dass die Polizei den Menschenfluss mit Markierungen, Absperrungen und hoher Personalaufbringung leiten musste. Hanami ist halt eine sehr wichtige Sache für Japaner und daher gehen auch viele zu den Parks und Ueno scheint einen nicht gerade kleinen Park zu besitzen.
Nun irrte ich aber in der Ueno-Station ohne zu wissen wo ich hinsollte. Ich sah dann den Asakusa Ausgang und dachte darüber nach, dort heraus zu gehen, sah aber keine blonde Franzi (was die einzige Möglichkeit war, die Gruppe auszumachen, denn alles Schwarz ging zwischen Japanern unter. Ich suchte dann in der Station weiter und ging Richtung Hauptausgang, obwohl ich wusste, dass es dieser Ausgang nicht war. Irgendwann hatte ich aber keine Lust mehr, drinne zu suchen und entschied mich, den erst besten Ausgang zu nehmen und notfalls außen entlang zu gehen, falls ich den falschen nehme. Doch ich hatte Glück, denn am Shinobazu Ausgang habe ich sie zufällig getroffen *lucky* ^______^y
Ich habe dann endlich Franzi, Katrin und Tina wiedergetroffen, die ich seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen hatte. ^^
Insgesamt waren wir zu Neunt. Andrea, Elisabeth, Franzi, Inka, Karl, Katrin, Sarah, Tina und ich. Nancy hatte keine Zeit und Lars habe ich in der Eile heute früh nicht mehr die Zeit und den Ort mitteilen können. Wir sind dann zum Ueno-Park gegangen, um uns dort ein gemütliches Plätzchen fürs Picknick zu suchen.
Ueno - der Weg zum Park
Der Weg zum Park - von der Bahnstation nur 100 Mter entfernt -.-
Das war aber nicht so einfach, denn wenn es eines in diesem Park gab, dann waren es Menschen und wenn es eines nicht gab, dann war es freier Platz. Unterhalb der Kirschblüten gab es nicht eine freie Stelle und wenn dann gab es schon irgendjemanden, der dann für diese Zeit den Platz gemietet hatte, daher konnten wir gleich diese Option ausschließen. Wir haben uns gleich am Anfang des Parks unter ein paar Laubbäumen ein schattiges Plätzchen genommen, da waren nicht soviele Menschen und es war auch nicht so laut. Nach dem wir unser Lager aufgeschlagen hatten, gingen Andrea, Karl, Tina und ich los, etwas Essbares an den Ständen zu erlegen. Wir mussten uns dafür allerdings in den richtigen Menschenfluss einreihen, denn bei sovielen Menschen, sind die Japaner darauf angewiesen nach einem bestimmten System durchzulaufen. Die Menschen laufen immer auf der linken Seite in die eine und auf der rechten Seite in die entgegengesetzte Richtugn, Linksverkehr eben(aber auch auf die Fußgänger erweitert, was eine Besonderheit darstellt).
Hanami (Kirschblütenschau)
Hanami. Soviele Menschen, es ist einfach toll.
Hanami!!! Es ist einfach Atemberaubend schön ... und voll!!!
An einem Stand habe ich mir Yakisoba gekauft, da es schon vom weitem lecker roch und Tina und Andrea taten genauso. Elisabeth wollte sich Okonomiyaki kaufen und Karl wollte Yakitori (Ich habe den Namen vergessen, es waren auf jeden Fall kleine Fleischspieße, die entweder mit einer Soße übergossen oder einfach nur gesalzen waren). Wir gingen hindurch und es ist einfach Wahnsinn, wieviele Menschen in so eine schmale Straße passen und wie die Verkäufer das Essen zubereiten konnten, während 4 oder 5 Nasen zwischen Küchengerät und Essen waren, um die Arbeitsweise zu bewundern, ohne dass jemand verletzt wurde. Es gab auch einen Dönerstand (sogar von Europäern betrieben), doch die Döner waren ca. ein Viertel unserer Döner zum doppelten Preis, ... ach halt, dass war ein Fest, dann kosteten die Döner mindestens das Vierfache unserer Döner.
Die Essstände, mit einer breiten Auswahl typischer japanischer Gerichte
Als Karl übrigens den Okonomiyaki Stand sah, wurde er schwach und kaufte sich auch nochmal Okonomiyaki. Vorher musste er aber seine Yakitori verspeißen, da er sonst keine Hand frei gehabt hätte. Ich half ihm gerne beim vernichten der Yakitori. Yakitori müssen gegessen werden, die sind sooooo lecker und unseren Schaschlik Spießen sehr ähnlich, nur in weit kleinerer Form. (Mundgerecht eben ;-)
Wir sind dann in dem Menschenfluss wieder zurückgeschwommen. Wir hatten eine Menge Spass an unserem Picknickplätzchen. In unseren Unterhaltungen konnte ich erkennen, dass sich außer dem Ort eigentlich nichts verändert hatte. Alle waren noch so freundlich und toll wie früher. Wir haben uns über vieles Unterhalten, wir zeigten einander wo wir wohnen, wie wir wohnen und was es so an besonderen so gab. Ich war da mit den Belüftungslöchern in meiner Wohnung, dem Bad, der Sauna und den Toiletten, irgendwie etwas Besonderes, denn die anderen kannten das nicht. -.-
Wir (ohne jene die nicht aufs Foto wollten) ^^ v.l.: Katrin, Ftanzi, Elisabeth, Inka ich und Tina
Nach einigen Stunden (gegen Abend) sind wir dann noch losgegangen, um ein Karaoke-Hotel aufzusuchen. Eigentlich bin ich ja kein Karaoke-Liebhaber, aber ich bin auch kein Spielverderber und habe deswegen zugestimmt. Wir nahmen die erst beste Karaokebar in Ueno, denn Nancy war nicht mit (Die Karaokeexpertin) und daher kannten wir die günstigsten Varianten nicht.
Der Weg zum Karaoke
Dieses Lokal muss sehr berühmt sein, denn die Schlange ging schneckenartig bis raus auf den Bürgerweg und dann noch vier Meter weiter.
Naja es war sehr schön. ... Nein ich sollte es besser so sagen: Es war toooooll!!! ^______^y
Karaoke in Japan ist vollkommen anders als in Deutschland, denn da hat man nicht irgendwelche langweiligen Radiohits aus den 80er Jahren und unschöne Party- und Skimusik, sondern eine breite Auswahl an moderner Musik und Klassikern. Wir konnten uns zum Beispiel auch Lieder von Bands wie Metallica, Linkinpark, Limp Biskit, The Gazette, Direngrey, Uverworld, und eigentlich jeder berühmten internationalen oder japanische Band auswählen. Wir haben z.B. Ranmstein "Mutter" und Foo Fighters "Best of You". Es hat eine Menge Spass gemacht und wir wären gerne länger geblieben, doch abends und am Wochenende kostet jede halbe Stunde ca. 500 Yen , daher sind wir nach einer Stunde wieder gegangen. Ich werde auf jedenfall so oft es geht in ein Karaokehotel gehen.
Das Karaokehotel
Danach hieß es wieder Abschied nehmen, leider. Doch da meine Bahn direkt von Ueno nach Nishi-Kawaguchi fährt, hatte ich beschlossen, dass ich in Ueno nochmal shoppen gehen wollte. Franzi zeigte mir noch die Richtung, in der ich die Einkaufsmeile finden konnte. Ich ging die Straßen entlang und war hin und hergerissen von all der Leuchtreklame, den vielen Geschäften und Restaurants.
Ueno Shoppingmeile
Tokyo ist wirklich der Ort, wo du alles kaufen kannst, du musst nur wissen, was du willst. Ich bin dort gut eine halbe Stunde schnellen Schrittes in eine Richtung gelaufen ohne dass man ein Ende der Einkaufsmeilen auch nur erahnen konnte. Ich passierte dabei mehrere Kreuzungen, die genauso mit Geschäften vollgestopft waren. Ich bin nach einer Stunde zurück zum Bahnhof gegangen, denn es nahm kein Ende und ich wollte mich zu dieser Stunde nicht verlaufen. Ich habe dort aber nichts gekauft, da ich ja immer erst in Nishi-Kawaguchi schauen wollte.
Ich bin dann zurück nach Nishi-Kawaguchi gefahren und ging dort erstmal zu McDonalds, da ich heute einfach Hunger darauf hatte (und weil die Leute dort wirklich, gutes Essen machen, frisch, und sogar so wie auf den Bildern aussehend - Nicht mit Deutschland zu vergleichen). Ich habe dann auch einen Supermarkt gefunden, wo ich alles Essen kaufen konnte, was ich so benötige und ich nicht im 99Yen-Shop fand. Zusätzlich fand ich noch einen großen Buchladen, der viele Schrankreihen mit Büchern für 100 Yen verkaufte. Bei einem Buch über die Sengoku-Ära (Meinem Lieblingsthema in der japanischen Geschichte) bin ich dann schwach geworden. Es hatte zwar eigentlich 500 Yen gekostet, doch die Kassiererin verlangte nur 105 Yen, war wohl irgendeine Sonderaktion.
Das Buch selbst ist mehr wie ein Manga aufgebaut und sicherlich für Jugendliche bestimmt, da es mit sehr vielen Actionbildern der Hauptakteure dieser Zeit versehen ist, aber das ist nicht so schlimm. Ich lerne dann eben halt in Mangaform etwas über die Machtparteien dieser Zeit ^____^y
Ich lief dann auf dem Heimweg noch an einer Apotheke (oder so was ähnliches vorbei) und da fiel es mir wieder ein. Ich benötgte doch noch eine Nagelschere. Ich ging in das Geschäft und fragte den Mann höflich auf Japanisch nach einer Nagelschere (Musste es auch mittels Gestik zeigen, denn wer weiß schon Nagelschere aus dem Stehgreif heraus). Er hatte gleich verstanden und zeigte mir zwei "Kattaa", dass sind diese Knipser, die ich zwar schon kannte, aber noch benutzt hatte.
Er hat sie mir gegeben und sich dann wieder einem Baseballspiel im Fernsehen gewidmet. Ich bin nun endlich angekommen und werde mich noch mit den Papieren für die Einwanderungsbehörde widmen, denn morgen gehe ich mich registrieren, damit ich mir ein Handy kaufen kann.
Wer übrigens ein Handy haben will, muss eine Kreditkarte besitzen, ich muss mir also noch etwas einfallen lassen, wie ich an sowas herankomme, besitze nämlich keine.
Ach ja eine Kuriosität die ich noch nicht genannt habe:
Japaner haben beheizte Toilettenbrillen und eine elektrische Bedienungstabelle (aber nur die besseren Varianten, meist in Hotels und ähnlichem) daneben (mit der man alles mögliche machen kann, besitmmt kann man sich auch damit was zu trinken kaufen, wer weiß ;-)
Ich habe übrigens auch eine Menge Fotos für mein Forschungsprojekt gemacht. Ich arbeite intensiv daran. Jetzt ist allerdings noch die Erkundungsphase, da ich erst einen Überblick über die wichtigsten Ort in Tokyo bekommen muss, um dann auch wissenschaftlich an die Sache ran gehen muss.
Meine Unterkunft werde ich auch irgendwann mal Fotografieren.
Baibai
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
6 Kommentare:
Hallöchen,
da hat sich ja meine Gabel als nützlich erwiesen, wer hätte das gedacht. Aber: Wieso isst du Jogurth mit einer Gabel? xDD
Ich beneide dich echt um das tolle Hanami, die Bilder sehen nach richtig viel Spaß aus! Allerdings wäre es mir wohl zu voll gewesen, ich bin ja nicht so der Fan von dichtem Gedränge (Und ich will nach Japan? O.o)
Beheizbare Toiletten sind in meinen Augen wirklich mal ne tolle Erfindung, da friert man dann auf den öffentlichen Klos im Winter nicht immer fest :o
Julia
*lach* du erlebst wirklich jeden tag so viel wie hier in einer ganzen woche passiert!!!
ich find die fotos von hanami total schön!!!!! man kann sogar auf den fotos jede einzelne blüte erkennen und sehen wie wunderschön die blüten sind.
hdl
ahh~ Das klang alles wieder so furchtbar spannend!!! Ich beneide dich echt!! ^^"
Oi~ Dir en Grey-Karaoke, das ist doch mal interessant!! XDDD
Ich wünsch dir auch für den morgigen Tag viel Spaß!!! ^^
Hdl, Li
hach hanami muss wirklich atemberaubend sein. um meinen bergehohen neid auf dich etwas zu dämmen schaue ich grad auch hanami, im fernsehen (eine doku die ich vor ewigkeiten mal aufgenommen hab) hach ja~...
was du nicht alles siehst und isst. unglaublich! und dass du dir das auch noch alles so super merken kannst und so schön aufschreibst find ich noch viel bewundernswerter.
ich les den blog echt gern~ also, mach's gut und hab spaß morgen!
ps: grüß mir den ero-karl <3
hanami klingt toll und schaut auch toll aus ^^
ueno soll schön sein (dort solls auch einen zoo geben der schön sein soll ^^)
iss für mich lecker japanisches essen mit ;^;
ich will auch billige japanische bücher T_________T kawabata auf japanisch *wein* das wär mal was~
grüß mir alle lieb von mir wenn du sie mal wieder siehst ^^
lg,
Jacqueline
hey du da...
noch les ich fleißig jeden tag mit und bin immer schon ganz gespannt auf deine abenteuer... wenn das semester wieder anfängt hab ich vielleicht nich mehr so viel zeit, aber ich versuchs ;)
also dieses ganze kirschblüten-zeugs scheint ja echt wichtig zu sein...
hast du eigentlich schon mal lost in translation geguckt? musst da dran denken, als du vom karaoke schriebst...
freut mich, dass es dir so gut geht und dass du so viele nette menschen dort hast, die mit dir all das erleben...
hab dich lieb, ria
ps: nagelklipser sind viel besser als nagelscheren ;)
Kommentar veröffentlichen